KUNSTstück!

Beim diesjährigen Programm verwandelt sich die Manege in ein Museum, das Eröffnung feiert: Zu den ersten Besuchern zählt eine chaotische Schulklasse, die vom selbstverliebten Direktor und seiner Assistentin durch die Ausstellung geführt wird. Zwischen Pop-Art und Graffiti-Jonglage, lebenden Bildern, fantastischen Farbspielen und akrobatischen Skulpturen erleben die Museumsgäste allerlei Überraschungen - diesen Museumsbesuch wird man so schnell nicht vergessen! Das Programm der 57 ArtistInnen zeigt atemberaubende Tuchnummern, Jonglage und Tanz, abenteuerliche Trampolin-Sprünge und natürlich die Clowns, die mit Fantasie und Witz das Publikum mitreißen!

 

Pressestimmen

Rambazamba im Museum Zambaioni - Manege frei für den Kinder- und Jugendzirkus Zambaioni (Schwäbisches Tagblatt vom 5. Mai 2017)

 

Wenn Gemälde lebendig werden (Artikel über "KUNSTstück!" sowie Svenja und Meri Heistermann, Reutlinger Generalanzeiger vom 4. Mai 2017)

 

Daniel Wangler erklärt, warum er gerne Clown ist (Interview mit dem Zambaioni-Clownstrainer Daniel Wangler, Tagblatt-Anzeiger vom 3. Mai 2017)

Live-Bericht von der Generalprobe am 3. Mai 2017 (SWR 4)
Zirkus Zambaioni 2017_SWR4.MP3
MP3 Datei [4.1 MB]
Derendinger Blättle (29. April 2017)
Derendinger Blättle_29.04.2017.pdf
PDF-Dokument [4.4 MB]
Tübingen im Fokus (21. April 2017)
Tübingen im Fokus_21.04.2017.pdf
PDF-Dokument [5.3 MB]

 

Bilder vom Zeltaufbau 2017

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GROW! Wie sie wünschen.

 

Aufgewachsen im 21. Jahrhundert - zwischen YouTube, Nike Air und EU - eine Welt, die wir nicht gestaltet haben. Eine Welt, in der wir aber leben, uns anpassen müssen: "Wie sie wünschen?"

 

Gefangen in unseren eigenen Mustern und Gefühlen, konfrontiert mit einer Gesellschaft, die uns oft nicht gefällt, fragen wir uns: Was passiert, wenn wir uns nicht immer anpassen? Wie gestalten wir unsere Welt? Was wollen wir hinterlassen?

 

Neun Artist*innen des Kinder- und Jugendzirkus Zambaioni zeigten in ihrem Ab-schlussprojekt eine artistische und theatrale Auseinandersetzung mit sich und der Welt.

„Grow! Wie sie wünschen.“ Ein großartiges Abschlussprojekt der Zambaioni-ArtistInnen im Tübinger Güterbahnhof

Mit Riesenapplaus und vielen beeindruckten und nachdenklichen ZuschauerInnen ging das erste Aufführungswochenende des diesjährigen Abschlussprojektes der Zambaioni-AbgängerInnen im alten Güterbahnhof über die Bühne. Die nächsten (und letzten) Aufführungen sind am 6., 7. und 8. Oktober jeweils um 20 Uhr. Das Publikum erwartet ein unglaublich starkes Stück mit Elementen aus Artistik, Schauspiel, Ausdruckstanz, Percussion und Pantomime, in dem die jungen Erwachsenen sehr ausdrucksstark zeigen, was sie beschäftigt und umtreibt.

 

Leistungsdruck und Getriebensein


Harte Beats aus dem Off, drei junge Leute springen dazu Seil. Immer schneller, immer stressiger wird der Rhythmus. Einer hält sich den Rücken, krümmt sich vor Schmerzen, macht dennoch weiter. Andere liegen später auf dem Boden, erschöpft, doch sogar auf dem Bauch liegend springen sie auf den Händen und Füßen durch ein großes Seil. Im Hintergrund laufen andere DarstellerInnen gehetzt um sich blickend durch den Raum. Ein bedrückendes Gefühl von Leistungsdruck und Getriebensein überträgt sich auf die ZuschauerInnen.


Die Fragen, die die jungen Erwachsenen stellen, machen nachdenklich. „Warum ist unsere Gesellschaft so hasserfüllt?“, „Warum erwarten alle, dass ich Abitur mache und studiere?“ oder „Warum sollten wir unsere Welt als gerecht empfinden?“
Dann wieder leichtere, verspielte Szenen, wie das pantomimische Spiel mit einem Luftballon, eine Romanze getanzt auf einem Balken oder die Jonglage mit einem Leuchtstoff-Stab auf Cello- und Klaviermusik.

 

Wie soll unsere Welt aussehen?


Erinnerungsfetzen aus der Kindheit, die erste Demo, der erste Kuss, erste Erfahrungen mit Alkohol, Liebe, Sex. Das Infragestellen tradierter Geschlechterrollen, mal ironisch-augenzwinkernd zur Sprache gebracht, mal in einer starken Partnerakrobatik ausgedrückt. Der Kampf gegen dunkle Kräfte, die einen mit gefühlten hundert Händen anziehen, die Befreiung gelingt schließlich mit gewagten Trampolinsprüngen. Ein Tanz, der das Gefangensein in Angst, Ohnmacht, Wut zeigt und doch einen Weg hinausfindet.


Furcht, Freundschaft, Liebe, die Frage nach Solidarität und Freundlichkeit in dieser Welt – all das ist drin in dem Stück, das sich die ArtistInnen da gemeinschaftlich, unter der pädagogischen und künstlerischen Leitung der Regisseurin Tamina Grön und der Begleitung durch Regieassistentin Lisa Möllenbruck (beide selbst ehemalige Zambaioni-Artistinnen), erarbeitet haben.

 

Respekt, Gemeinschaft, Poesie


Der Projektgruppe gelang mit „Grow! Wie sie wünschen.“ ein großartiger Wurf, indem sie nicht „nur“ ihre Fragen, Wünsche und Träume stark und selbst-bewusst ausdrücken. Sie geben den ZuschauerInnen auch Impulse davon mit, was sie in der Gesellschaft offensichtlich oft schmerzlich vermissen, und etwas davon, was sie in ihrem Projekt (und sicher auch in ihrer gemeinsamen Zambaioni-Zeit) gelernt haben: Mit unvoreingenommenem gegenseitigen Respekt und gemeinschaftlichem Zusammenwirken kann man sich mit Offenheit begegnen, sich gegenseitig halten und auffangen – und der Welt etwas Freundlichkeit, Poesie und Solidarität mit auf den Weg geben.

 

Text: Uschi Neumann

Artist*innen: Max Goltz, Jette Gruber, Max Leisner, Julia Pfäfflin, Johanna Sambeth, Frederick Schuster, Charlotte Siegmann, Christoph Velásquez, Johannes Velásquez

Regie/Assistenz: Tamina Grön / Lisa Möllenbruck

Licht/Ton: Kaleidophon GmbH

Soundimpulse/Produktion: Duo Heuschnupfen (Felix Nagl, Jonas Urbat)

 

Trainingsimpressionen